Digitale Geschäftsmodelle im Vormarsch

5 digitale Geschäftsmodelle, die du kennen solltest!

In Zeiten der Covid-19 Pandemie sowie der digitalen Transformation werden mehr als je zuvor, bestehende Geschäftsmodelle aller Größen hinterfragt und herausgefordert. Dank der Digitalisierung entstehen stets neue Möglichkeiten, neue digitale Geschäftsmodelle zu realisieren und profitabel umzusetzen. Neue Produktions- und Distributionswege, Einkommensquellen oder Zahlungsarten im B2B sowie im B2C Bereich werden nun durch neue Dienstleistungen weitläufig angenommen und gesellschaftlich akzeptiert.

Mit neuen Ansätzen arbeiten

Um anpassungsfähig, aber vor allem wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen heutzutage das eigene Geschäftsmodell regelmäßig prüfen und kontinuierlich hinterfragen. Für Unternehmen, welche die eigene Beziehung zu ihren KundInnen besser an deren neuen Bedürfnisse anpassen wollen, besteht jedenfalls eine Fülle von Chancen, diese in die Tat umzusetzen. Fakt ist, dass diejenigen, die im eigenen Konzern Prozesse einführen und Mentalitäten aufweisen, welche KundInnen und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen, mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zu den Marktführern der eigenen Branche gehören. Um Businessmodelle weiterzuentwickeln, ist es jedoch nicht immer notwendig, sich komplett neu aufzustellen. Man kann auf existente Modelle zurückgreifen, beziehungsweise sich inspirieren lassen! Aber welche Geschäftsmodelle lassen sich in diesem Kontext ableiten?

Schauen wir uns zunächst die Merkmale an, welche bei digitalen Geschäftsmodellen für gewöhnlich zutreffen:

  • Der Einsatz von digitalen Technologien ist maßgebend für die Wertschöpfung: Die Technologien des Internets sind somit Geschäftsgrundlage.
  • Digitale Innovationen prägen das Geschäftsmodell: Die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen stellen für den Markt in einer gewissen Art und Weise eine Neuheit dar.
  • Die Kundengewinnung, Marketing und Vertrieb basieren auf digitalen Kanälen: Trends wie Vertriebsautomatisierung prägen das Geschäftsmodell.
  • KundInnen zahlen für den digitalen Service beziehungsweise digitale Produkte, wodurch ein monetarisierbarer Kundennutzen entstehen kann.

Die 5 bekanntesten und erfolgreichsten Modelle

„Free“ Modell

Bei diesem Modell wird das Kernprodukt eines Unternehmens den KundInnen kostenlos angeboten, jedoch werden dafür die Daten dieser monetisiert. Heutzutage gibt es viele Beispiele solcher Modelle, wie beispielsweise Suchmaschinen (Google, Bing, etc.) oder soziale Netzwerke (Instagram, Facebook, Twitter, etc.). Darüber hinaus gibt es andere Produkte, wie zum Beispiel kostenfreie Mobile Apps. Berühmte Beispiele sind Mobile Games wie Angry Birds oder Doodle Jump, welche kostenlos und unter den meist geladenen Apps sind. Obwohl die Apps per se nichts kosten, werden Merchandise und andere Vermarktungsrechte der Spiele erfolgreich vergeben, die somit das kostenlose Spiel subventionieren.

„Freemium“ Model

Im Gegenteil zum „Free“ Modell wird im „Freemium“ Modell lediglich die Basisversion des Produktes kostenlos angeboten, die Voll- oder Premiumversion kann gegen Aufpreis von KundInnen erworben oder abonniert werden. Die bekanntesten Beispiele der „Freemium“ Vertreter sind der Audio Streaming Dienst „Spotify“ oder das professionelle soziale Netzwerk LinkedIn. Bei beiden Modellen hilft die kostenfreie Basisversion dabei, die Nutzeranzahl sowie den Bekanntheitsgrad zu steigern, während die kostenpflichtigen Abonnements wiederkehrende Einnahmen garantieren.

„Subscription“ Modell

Beim „Subscription“ Modell wird eine vom Anbieter definierte Leistung verkauft, für die Kundinnen in regelmäßigen Abständen zahlen. Während das Geschäftsmodell in der Offline-Welt längst etabliert ist, siehe Zeitungsabonnements oder Club-Mitgliedschaften, ist es in der Digitalwirtschaft relativ neu. Besonders bekannt wurde das Modell vor allem durch Cloud-Computing „Software-as-a-Service“ und Streaming-Dienste, wodurch Abonnements sich zu einem weit verbreiteten Bezahlmuster entwickelt haben. Der Streaming-Service Netflix, CRM-Anbieter Salesforce, und Softwareunternehmen Adobe gelten als prominente Vertreter dieses Modells.

„User Designed“ Modell

Beim „User Designed“ Modell verrichten KundInnen selber die kreative Arbeit, sprich Unternehmen lagern diesen Prozess aus. Somit haben KundInnen die Gelegenheit, ihre Produkte selber nach eigenem Geschmack zu gestalten. Das deutsche Unternehmen Spreadshirt, ein Online-Shop für T—Shirts und andere Textilien, lässt seine Nutzer die T-Shirts selber designen sowie auf der selbigen Plattform auch verkaufen.

„Plattform“ Modell

Das „Plattform“ Geschäftsmodell gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten Business Modellen der digitalen Wirtschaft. Es schafft einen Mehrwert indem es den Austausch zwischen zwei oder mehr voneinander abhängigen Gruppen, in der Regel Konsumenten und Produzenten, erleichtert. Um diesen Austausch zu ermöglichen, nutzen und schaffen Plattformen große, skalierbare Netzwerke von Benutzern und Ressourcen, auf die bei Bedarf zugegriffen werden kann. Plattformen schaffen Gemeinschaften und Märkte mit Netzwerkeffekten, die es den Benutzern ermöglichen, zu interagieren und Transaktionen durchzuführen. Internetriesen wie Google, Ebay oder Facebook verkuppeln ihre Nutzer entweder mit Werbekunden oder anderen Nutzern und fungieren somit als digitaler Marktplatz.

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