Digitale Transformation

Digitale Transformation 2020

Neue Geschäftsmodelle, Organisationsstrukturen und Unternehmensprozesse im Zeitalter der Digitalisierung zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit

Es scheint, als wäre der Begriff „digitale Transformation“ ein weiterer Teil im schier immer größer werdenden Buzzword-Bingo. Kaum hat man Begriffe wie Big Data und Industrie 4.0 verstanden, taucht schon der Nächste auf. Oft kommt es einem so vor, als hätte man diesen Trend am besten schon gestern umsetzen sollen. In der Tat haben die meisten Unternehmen die hohe Relevanz der digitalen Transformation erkannt und einige haben begonnen, diese umzusetzen. Aber wovon sprechen wir eigentlich? Was bedeutet digitale Transformation konkret? Ist es dasselbe wie Digitalisierung? Warum ist sie für Unternehmen wichtig? Und wie können Unternehmen davon profitieren?

Was bedeutet Digital Transformation?

Orientiert man sich an den Teilbegriffen und setzt “digital“ mit digitalen Technologien gleich, so entsteht der Eindruck, dass eine digitale Transformation die verstärkte Integration von ebendiesen Technologien im Unternehmen bedeutet. Dies ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt, aber es steckt noch viel mehr hinter einer digitalen.

Grundsätzlich lässt sich von einem fundamentalen Wandel (einer „Transformation“) sprechen, vielleicht sogar von einer Art Metamorphose hinsichtlich des Ansatzes wie Unternehmen Wert für ihre Eigentümer, Mitarbeiter und andere Stakeholder generieren. Meist kommen dabei digitale Technologien zur Anwendung, die die Arbeitsweisen in allen Bereichen des Unternehmens beeinflussen. Eine Digitale Transformation transformiert idealerweise nicht nur das (Tages-)Geschäft, sondern auch die Organisation an sich. Die Auswirkungen des digitalen Wandels zeigen sich folglich in allen Dimensionen eines Unternehmens, unter anderem bei den Ökosystemen, Geschäfts- und Dienstleistungsmodellen, in Produktion und Wertschöpfungsketten, Führungskonzepten sowie Branding. Wichtig für den Erfolg einer Digitalen Transformation ist zudem ein Kulturwandel.

Doch warum sollten sich Unternehmen diesem weitreichenden Wandel unterziehen? Die Antwort darauf hängt stark mit den globalisierten Märkten, den vernetzten Wertschöpfungsketten und dem technologischen Fortschritt zusammen.

Warum sollten sich Unternehmen der Digitalen Transformation widmen?

Wir sind im Digitalen Zeitalter angekommen und alles befindet sich in einem permanenten Wandel. Obwohl einige Trends eher kurzlebig sind, steht wohl fest, dass ohne digitale Technologien kaum mehr auszukommen ist. Die Digitalisierung hat bereits so gut wie alle Lebensbereiche durchdrungen und nachhaltig beeinflusst. So sind heute digitale Technologien notwendig für Unterhaltung, Gesundheit, Autofahren, soziale Kontakte, Einkaufen, Bankgeschäfte, Reisen, Lernen und viele andere persönliche Aktivitäten. Sie sind ein fester Bestandteil des täglichen Lebens, ob im privaten, gesellschaftlichen oder beruflichen Bereich. Als Konsequenz haben sich die Bedürfnisse der Menschen verändert, Branchen entwickeln sich schneller weiter und Disruptoren drängen mit neuen Geschäftsmodellen auf den Markt. Zum ersten Mal in der Geschichte sind einzelne Technologien am Markt etabliert und günstig genug, dass sich Anwendern nach einer geringen oder keiner Lernkurve neue lukrative Möglichkeiten bieten und diese auch ergriffen werden.

Das Digitale Zeitalter ist dabei keineswegs eine Parkbank auf der man sich ausruhen kann oder ein Gipfelkreuz von dem aus es wieder bergab geht. Bei all den Veränderungen müssen Unternehmen anpassungsfähig bleiben. Idealerweise reagieren sie nicht nur auf digitale Trends und Veränderungen, sondern antizipieren diese bereits proaktiv. Dies setzt natürlich ein ständiges Lernen und Neuausrichten voraus. Eine digitale Transformation bietet das nötige Fundament, um mit dieser Entwicklung mitzuhalten. Es geht also um die Neuausrichtung dahingehend, dass Unternehmen an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst und auf zukünftige Entwicklungen eingestellt sind.

Die digitale Transformation stellt einen Prozess dar. Hier reicht es keinesfalls sich „digital“ auf die Fahne zu schreiben. Es reicht auch nicht nur digital zu agieren. Um für die nächsten 10 bis 20 Jahre fit zu sein, muss das Unternehmen und jedes Individuum digital sein.

Der damit verbundene Wandel und Perspektivenwechsel muss sich durch das gesamte Unternehmen ziehen – vom Geschäftsführer bis zum Facharbeiter. Eine neue digitale, agile Unternehmenskultur betrifft alle Bereiche und Mitarbeiter.

Wie funktioniert eine Digitale Transformation?

Eine Digitale Transformation ist nichts, was man eines morgens beschließt und zum Nachmittagskaffee durchgeführt hat. Sie sitzt an der Strategie an und bedarf einer genauen Analyse und Planung, denn nicht jede Intervention eignet sich für jedes Unternehmen. Der Weg zu einem digitalen Unternehmen lässt sich grob in vier Schritte untergliedern:

Zunächst gilt es das Digitale zu erkunden. Dabei ist es wichtig, herauszufinden wo man steht und wo man hinwill. Der Ist-Zustand lässt sich zum Beispiel mit Hilfe von Digitalisierungsreifegraden feststellen. In dieser Phase bietet es sich bereits an Technologien im Rahmen von Leuchtturmprojekten auszuprobieren. Vorwiegend wird dabei aber auf traditionelle Technologien gesetzt, um vorhandene Prozesse zu automatisieren. Später lässt sich digital arbeiten, indem der Einsatz digitaler Technologien zur Unterstützung der verschiedenen Bereiche des Unternehmens weiter vorangetrieben wird. Bis zu diesem Punkt wird meist unverändert das ursprüngliche Geschäftsmodell betrieben und die gleichen Kundenbedürfnisse adressiert. Hier gilt es im Besonderen nicht stehen zu bleiben und der Illusion zu verfallen, dass man die digitale Transformation abgeschlossen hätte. Im nächsten Schritt soll das Unternehmen nämlich digital werden, wozu die Nutzung von digitalen Technologien übergreifend angewendet wird – weniger isoliert und mehr synchronisiert. Dies ist mit Änderungen am aktuellen Geschäfts-, Betriebs- und Kundenmodell sowie an HR-Prozessen verbunden. Letzten Endes geht es darum digital zu sein, also ein an die Anforderungen des digitalen Zeitalters angepasstes flexibles Geschäfts- und Betriebsmodell zu kreieren, welches in erster Linie auf den Kunden ausgerichtet ist und einen Wettbewerbsvorteil und wirtschaftlichen Mehrwert bietet.

Im Zuge der digitalen Transformation ändert sich also sowohl das Unternehmen wie es Werte generiert und die Organisation, welche diese Wertschöpfung ermöglicht. Einher geht dies mit einem Wandel der Unternehmenskultur und den angewendeten Arbeitsweisen.

 

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